Bremsgriffhaltungen

Die ist die normale Bremsgriffhaltung, die wir die für die meißten Flugzustände empfehlen. Du kannst sie vom Aufziehen des Schirms bis zur Landung nutzen und sie hat keine wirklichen Nachteile.

Hier hast du den Knoten deiner Bremsleine zwischen Daumen und Zeigefinger und damit direkten Kontakt zur Hinterkante deine Schirms. Der Steg deines Bremsgriffes liegt locker an der Handaußenseite. Wenn du die Bremse einmal schnell loslassen möchtest, ist das hier auch mit dickeren Handschuhen problemlos möglich. Zusätzlich hast du den Bremsknoten als haptische Referenz zwischen Daumen und Zeigenfinger, damit weißt du auch ohne hinsehen immer, dass du die Bremse an der gleichen Stelle gegriffen hast.

Vorteile

• Direkten Kontakt zur Hinterkante des Schirms
• Einfach zu lösen, auch mit dicken Handschuhen
• Bremsknoten aus haptische Referenz

Nachteile

• Bremsleine nicht verkürzt
• Braucht etwas Übung um sie routiniert zu greifen

Hier nimmst du den Steg deiner Bremse in die Handinnenfläche und wickelst die Bremsleine einmal so um deine Hand, dass die Leine jetzt durch deine Hand nach oben führt und der Bremsknoten an einer Handkante liegt. Dadurch verkürzt du die effektive Länge deiner Bremse um ungefähr 10cm. Diese Bremsgriffhaltung ist sinnvoll für alle Manöver, bei denen du es mit langen Steuerwegen und hohen Steuerdrücken zutun hast. Denke aber daran, dass du jetzt die Hände deutlich weiter nach oben strecken musst zum die Bremsen ganz frei zu geben. Bei manchen Schirmen ist das komplette Freigeben der Bremsen schon mit der halben Wicklung nicht mehr möglich. Du kommst sie auch mit Handschuhen relativ leicht wieder aus dem Bremsgriff heraus.

Vorteile

• Verkürzung der Steuerwege bei Flugfiguren mit langen Steuerwegen
• Einfach zu lösen, auch mit dicken Handschuhen

Nachteile

• Kompliziert zu greifen
• Keine haptische Referenz an der Bremsleine
• Hände müssen für das Freigeben der Bremsen jetzt weiter nach oben gestreckt werden.

Bei der Steghaltung hast du den Steg deiner Bremse in der Handfläche. Sie ist dann sinnvoll, wenn du die Bremse bei Manövern wie Ohren anlegen oder beim Simulieren von Klappern nicht aus der Hand geben willst, sie aber gleichzeitig möglichst wenig verkürzen möchtest. Beim normalen Fliegen hat diese Bremsgriffhalterung eher Nachteile, da du über den weichen Steg keinen direkten Kontakt zur Bremsleine und damit zur Hinterkante deines Gleitschirms hast, sondern nur gedämpft über das entstehende Dreieck.

Vorteile

• Du hast die Bremse noch in der Hand, solltest du sie brauchen.

Nachteile

• Nur indirekten Kontakt zur Hinterkante über das Dreieck deine Bremsgriffes
• Unergonomische Handhaltung

Bei dieser Bremsgriffhaltung hast du guten Kontakt zur Bremse, die du am Bremsknoten zwischen Daumen und Zeigefinger hältst. Der Bremsgriff selber liegt um dein Handgelenk, ähnlich wie bei einem Skistock. Der Nachteil an dieser Haltung ist, dass du gerade mit dickeren Handschuhen oft nicht problemlos aus der Bremse rauskommst. Im Extremfall kann dich dies bei der Auslösung deines Retters behindern.

Vorteile

• Guten Kontakt zur Bremse
• Ergonomische Handhaltung

Nachteile

• Schnelles Loslassen ist oft nicht möglich

In dieser Bremsgriffhaltung hast du die Bremse „normal“ in der Hand und wickelst dann die Bremsleine einmal komplett um deine Hand, so dass sie durch die Handinnenfläche wieder nach oben führt. Dabei verkürzt du den effektivem Bremsweg jetzt ganz enorm. In manchen Manövern (Fullstall, SAT) kann das sinnvoll sein. Denk aber daran, dass du jetzt auch wenn du die Hände komplett nach oben gibst die Bremsen nicht mehr ganz lösen kannst.

Vorteile

• Extreme Verkürzung des effektiven Bremsweges ist möglich.

Nachteile

• Komplettes Lösen der Bremse ist nicht mehr möglich

Wenn du bei einem Manöver die Bremse nicht mitziehen möchtest, zum Beispiel beim Frontklapper, dann kannst du den Bremsgriff ums Handgelenk legen. Wir empfehlen dir aber die Bremse in diesem Fall in der Steghaltung zu nehmen. Dadurch kannst du dich leichter von der Bremse lösen, falls es nötig wird.